Oktober 29, 2013

Oktober 29, 2013

Erhöhung Grunderwerbsteuer

Zum 01.01.2014 haben vier Bundesländer eine Erhöhung der Grunderwerbsteuer eingeplant.

In Niedersachsen und Bremen soll die Erhöhung um 0,5% von 4,5% auf 5% betragen. Schleswig-Holstein wäre mit 6,5% dann das Bundesland mit der höchsten Grunderwerbsteuer. In Berlin wird ein Sprung von aktuell 5% auf 6% geplant.

Sehr günstig im Vergleich ist nur noch Bayern und Sachsen mit jeweils 3,5%.

Die Grunderwerbsteuer ist eine Steuer, welche beim Erwerb eines Grundstückes anfällt. Maßgeblich für den Zeitpunkt der Erhebung der Grunderwerbsteuer ist der rechtswirksame Kaufvertrag des Grundstückes. In diesem Fall die Unterzeichnung des Kaufvertrages beim Notar.

Nachfolgend sehen Sie eine Tabelle sortiert nach Bundesländern mit den jeweiligen Steuersätzen  und den geplanten Erhöhungen:

Erhöhung Grunderwerbsteuer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch die Notarkosten sind vor einigen Monaten bereits gestiegen

Der Erwerb von Grundbesitz ist somit nun doppelt teurer geworden.

So sind beispielsweise bei einem Immobilienkaufpreis von 200.000 € die Notarkosten von 3.000 € auf 4.000 € gestiegen und die Grunderwerbsteuer wird von 10.000 € auf 12.000 € steigen (bei 5% auf 6% Steigerung). So hat der Käufer ca. 3.000 € mehr Kaufnebenkosten zu berappen.
Somit können sich tendenziell weniger Menschen Wohneigentum leisten, da entweder mehr Eigenkapital für die Nebenkosten aufgebracht werden muss oder alternativ die Finanzierungssumme erhöht wird, was eine höhere Rate zur Folgen hat.

Trotz günstiger aktueller Bauzinsen haben bereits heute viele Käufer Probleme die Kaufnebenkosten aus eigener Tasche zu zahlen. Durch die Steigerung dieser Kosten dürfte es für zukünftige Darlehensnehmer nicht einfacher werden. Zumal viele Banken eine Immobilien Vollfinanzierungen nicht begleiten möchten.

Im Zuge der Erhöhung der Grunderwerbsteuer in Berlin sollen die Maklerkosten gesenkt werden. Da aber kein rechtlicher Zusammenhang zwischen Grunderwerbsteuer und Maklercourtage besteht, darf dieses Vorhaben bezweifelt werden.

Fazit:

Wer den Kauf von Immobilien oder Grundstücken in den jeweiligen Bundesländern mit einer Erhöhung der Grunderwerbsteuer plant und bereits konkrete Objekte in Aussicht hat, sollte den Kauf noch in 2013 durchführen. Da mit einer verstärkten Nachfrage nach Notarterminen zum Ende des Jahres zu rechnen ist, sollte man auch hier nicht zu lange warten.

 

 

Über den Autor

Steven Schostag

Seit über 12 Jahren ausschließlich im Bereich der Immobilienfinanzierung tätig. Durch individuelle Lösungen können oft auch komplizierte Finanzierungen zum Erfolg geführt werden. 

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