Baufinanzierungs-News März 2022

Anstieg Bauzinsen 2022

Die Bauzinsen steigen weiter an

Wie erwartet, steigen auch in diesem Monat die Zinsen weiterhin an. Zwar sind die aktuellen Zinssätze mit einem Wert von rund 1,6% noch niedrig im Vergleich zu den 4 bis 5%, die Immobilienkaufende für ein fünf- bis zehnjähriges Immobiliendarlehen Mitte der 2000er zahlen mussten, dennoch ist der Anstieg in diesem Jahr nicht unerheblich.
Insgesamt sind die jetzigen Konditionen für ein Darlehen im Vergleich zu den Dezember-Konditionen um rund 1% gestiegen. Viele Experten sehen den Trend der steigenden Bauzinsen in den nächsten Wochen als anhaltend.

Grund für die gestiegenen Konditionen ist zum einen weiterhin die stetig steigende Inflation, die vor allem auf die Lieferengpässe, die Produktknappheit und die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Dem europäischen Statistikamt Eurostat zu Folge stieg sie im Februar in der Eurozone auf 5,8% an.
Zum anderen wirkt sich aber auch der russische Angriff auf die Ukraine als zusätzliche Unsicherheitsquelle aus. Die damit verbundene Energieknappheit und die Steigenden Rohstoffpreise wirken sich auf die Inflation aus und lassen diese in die Höhe schnellen.

Das zusätzliche Risiko, das der Krieg mit sich bringt, hatte außerdem die Folge, dass die Renditen für sichere langfristige Anleihen abgebremst wurden. Folglich wirkt sich die Eskalation in der Ukraine auch auf die Entwicklungen beim Baugeld negativ aus.

All diese Gründe, ganz besonders die Inflation, führen dazu, dass die Reallöhne sinken und die Zinsen für Immobiliendarlehen steigen. Viele Interessenten an einem Immobilienkauf empfinden deshalb den Druck, sich so schnell wie möglich die günstigeren Zinsen zu sichern. Hier besteht jedoch die Gefahr, dass unüberlegt gehandelt wird. Ohne eine genau bedachte Finanzplanung können die beim Haus- oder Immobilienkauf versteckten Nebenkosten im Nachhinein für Probleme sorgen.

Mitberechnung der Nebenkosten

Nebenkosten Zinsen

Zusätzlich zu dem vereinbarten Kaufpreis und die erhöhten Zinsen bei der Baufinanzierung bringt jedes Grundstück gewisse andere Kostenquellen mit sich.

Zu den obligatorischen Nebenkosten gehören hier unteranderem die Notarkosten. Sie fallen bei der gesetzlich vorgeschriebenen Beglaubigung des Kaufvertrags an. Weitere obligatorische Nebenkosten sind die Grunderwerbsteuer, die direkt nach dem Erwerb fällig ist und je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5% des zu zahlenden Kaufpreises beträgt sowie die Grundbuchkosten. Die Grundbuchkosten fallen an, wenn Sie sich als neue/r Eigentümer/in ins Grundbuch eintragen lassen. Wie die Beglaubigung des Kaufvertrags, ist auch das ist in Deutschland zwingend erforderlich.

Zu den obligatorischen Nebenkosten kommen aber auch noch die flexiblen Nebenkosten hinzu. Sie sind stark abhängig von der Ausganssituation beim Kauf und weiteren persönlichen Faktoren. So können Sie unter diese Kategorie zum Beispiel die Maklercourtage einkalkulieren, die Sie zahlen, wenn Sie die Dienste eines Maklers oder einer Maklerin in Anspruch nehmen. Seit Dezember 2020 gilt hier eine 50:50 Aufteilung der Maklerkosten zwischen Käufer und Verkäufer. Die möglichen Modernisierungskosten und die Kosten für den Umzug sowie die Möbel müssen auch eingeplant sein. Denn auch sie sind nicht zu unterschätzen.

Zu guter Letzt kommen auch die laufenden Nebenkosten hinzu, die sich noch lange nach dem Immobilienkauf bemerkbar machen. Sie haben mit der eigentlichen Finanzierung zwar nicht mehr viel zu tun, dürfen aber trotzdem nicht vergessen werden.
So fallen zum Beispiel einmal im Jahr die Grundsteuer, einmal im Monat die Gebühren für Strom und Abwasser, die Gebühren für die Müllentsorgung oder auch die Versicherungsbeiträge an.

Insgesamt kann man bei den Kaufnebenkosten mit rund 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises rechnen. Um Ihre Chance auf die Baufinanzierung zu erhöhen, sollten Sie möglichst versuchen, die Nebenkosten aus dem Eigenkapital aufzubringen. Es ist deshalb also unabdingbar, dass Sie sich über alle genannten Faktoren Gedanken machen, bevor Sie einen Immobilienkauf angehen. Lassen Sie sich Zeit bei der Planung, auch wenn sie sich die günstigeren Zinsen sichern wollen.

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