Baufinanzierungs-News November 2021

In dieser Ausgabe lesen Sie:

  • Zinsen für Baudarlehen steigen aufgrund hoher Inflation und unsicherer Konjunkturerholung weiter an
  • Immobilienpreise explodieren aufgrund der Corona Pandemie und treiben Kaufende aus den Städten

Trend des Zinsanstiegs bei Baudarlehen besteht weiterhin: Darauf sollten Sie als Kaufende achten

Wie in unserer letzten Ausgabe vorausgesagt, steigen die Zinsen auf Baudarlehen erneut an. Waren es im September noch 0,8% Zinsen auf ein Darlehen über zehn Jahre, sind es nun bereits 0,9%. Wir sagen Ihnen, wie Sie als Kaufende darauf reagieren sollten.

Geldanlage

Die Krisen scheinen kein Ende zu nehmen – die seit März 2020 andauernde Corona-Pandemie besteht trotz Impfstoff-Erfolgen weiterhin fort und sorgt für erneut steigende Inzidenzen und eine mögliche vierte Welle. Die Auswirkungen der Lockdowns sind spürbar – eine erhöhte Nachfrage nach Wohneigentum lässt Immobilienpreise deutschlandweit steigen. Mehr dazu finden Sie weiter unten in dieser Ausgabe.

Auch die andauernden Rohstoffengpässe, beispielsweise im Bereich Holz, beeinflussen die Konditionen von Baudarlehen. Der Hausbau wird teurer und dessen Finanzierung somit auch. Die Nachwehen des Brexit lassen sich ebenfalls noch auf dem europäischen Markt spüren.

Diese und andere Faktoren bereiten Investoren Sorgen: Gepaart mit der wachsenden Inflation steigen die Zinsen bei Baudarlehen nach einer Delle im Sommer dieses Jahres nun weiterhin an. Bei ganzen 4,1% liegt die Inflationsrate in Deutschland schon – so hoch wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Auch im gesamten Euroraum steigt die Inflationsrate auf 3,4%.

Um dieser Geldentwertung entgegenzusteuern, müssen Notenbanken handeln. Dies ist eine schwierige Aufgabe – weder soll der Wirtschaftsaufschwung gefährdet werden, noch soll das Geld weiter an Wert verlieren. Bisher wurde aufgrund dessen vermehrt auf ein niedriges Leitzinsniveau und erhöhte Anleihenkäufe gesetzt. Inwieweit diese Maßnahmen Auswirkungen haben, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

Wie sollten Sie als Immobilienkaufende nun auf diese Situation reagieren? Wir raten Ihnen, bereits vor der Haussuche eine solide Finanzierungsstruktur für Ihr Eigenheim zu schaffen. Ebenfalls von Vorteil ist ein Eigenkapitaleinsatz von mindestens 20-30% bei dem Erwerb von Baueigentum. So wird Ihre Kreditsumme gesenkt und die Konditionen können niedrig gehalten werden. Eine Anfangstilgung von mindestens 3% kann ebenfalls ein richtiger Schritt in der Finanzierung Ihrer Immobilie sein.

Sollten Sie bereits Ihr Traumhaus gefunden haben, raten wir Ihnen davon ab, auf niedrigere Zinsen zu warten. Experten sind sich einig, dass sowohl kurz- als auch mittelfristig die Zinsen für Baudarlehen weiter ansteigen werden.

Durch die Corona-Pandemie steigen Immobilienpreise weiter an – viele Kaufende sehen sich gezwungen, Städte zu verlassen

Der durchschnittliche Immobilienpreis in Deutschland steigt erneut um 9% auf satte 487.000€ pro Einfamilienhaus an. Vor allem in Großstädten werden eigene Immobilien so teuer, dass viele Kaufende sich für den Erwerb von Baueigentum in kleineren Städten oder in deren ländlicherer Umgebung entscheiden.

Immobilienpreise

Die Auswirkungen der Corona Pandemie halten noch immer an. Seit Beginn des ersten Lockdowns sehnen sich viele Deutsche nach Sicherheit und finden diese im Erwerb einer eigenen Immobilie. Auch durch das von vielen Unternehmen angebotene Home Office ist der Wunsch nach einem größeren Zuhause mit eigenem Büro groß.

Immobilien sind nun mal zweifelsfrei eine gute Kapitalanlage und in Zeiten der Krise ein sicherer Ort für das eigene Vermögen. Jedoch führt die stark erhöhte Nachfrage dazu, dass eine eigene Immobilie für viele Kaufende zum unerreichbaren Traum wird.

In den letzten acht Monaten legte der Immobilienpreis so stark zu wie im gesamten Jahr 2020 und dies ist überall in Deutschland deutlich spürbar. Am höchsten war der Preisanstieg des durchschnittlichen Immobilienpreises in Stuttgart und Köln – hier stiegen die Preise um ganze 14%. Am teuersten sind momentan Immobilien in München, Frankfurt am Main und Hamburg zu erwerben – in München liegt der Durchschnittspreis bei 875.000€.

Der Trend, aus den Metropolen zu ziehen und sich ein Heim in einer Kleinstadt oder auf dem Land zu suchen, bleibt seit einigen Jahren stetig. Dies ist vor allem in den kleineren Städten in der Nähe von Deutschlands Metropolen zu spüren. In Offenbach, Tübingen und Augsburg steigen die Immobilienpreise um 9 – 27% in den letzten acht Monaten.

Um diese Hürden für Immobilienkaufende zu senken sind politische Maßnahmen nötig. Ohne politische Weichenstellungen, welche Kaufende beim Immobilienkauf fördern und unterstützen, werden bald immer weniger Menschen in der Lage sein, sich ein Eigenheim leisten zu können.

Dies beginnt bereits bei der Summe der Eigenbeteiligung beim Immobilienkauf. Wie im vorherigen Artikel erwähnt sollte diese bei 20 – 30% des Kaufpreises liegen. Allein das ist für viele schon nicht tragbar, wenn im Durchschnitt 130.000€ Eigenkapital benötigt werden. Vor allem die Kaufnebenkosten müssen drastisch gesenkt werden, um weiterhin allen Immobilieninteressierten einen Kauf zu ermöglichen – hier muss die Politik handeln, um Kaufende zu unterstützen, denn eine sinkende Nachfrage ist zunächst nicht zu erwarten.

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