Bauspardarlehen und sinkende Immobilienkosten – Newsletter Oktober 2022

Baufinanzierung

Sinkende Preise für Immobilien

Während Preise für Strom, Gas und Benzin aktuell steigen, könnte bei den Immobilienpreisen gegenteiliges der Fall sein – dafür sprechen viele beobachtbare Sachverhalte. Dazu gehören unter anderem die aktuellen und hohen Zinsen, ebenjene stark angestiegenen Energiepreise und mit Sicherheit auch die Umstände in und um den Krieg in der Ukraine sowie die daraus entstehenden wirtschaftlichen Einbrüche. Außerdem melden Pfandbriefbanken, dass deutlich weniger Menschen auf Finanzierungsoptionen zurückgreifen, um einen Immobilienkauf zu finanzieren.

Die Begründung dafür sei, dass Immobilienkäufer mehr Eigenkapitel besäßen und dementsprechend eher „kleinere“ Finanzierungsbeträge benötigen würden, um sich eine Immobilie kaufen oder bauen zu können. Während im Jahr 2021 das Eigenkapital der Interessenten auf durchschnittlich 160.000 € geschätzt wurde, verringerte sich dieser Betrag zum Jahr 2022 auf etwa 129.000 €. Somit wurde nicht nur weniger Eigenkapital aufgebracht, sondern auch weniger mit Hilfe von Darlehen finanziert. Dementsprechend ging der Anteil von 81 % (2021) auf 78 % (2022) hinunter.

Die geringeren Finanzierungsbeträge lassen wiederum darauf schließen, dass die Preise für Immobilien generell sinken könnten. Im zweiten Quartal des Jahres 2022 konnte in deutschen Metropolen ein Rückgang zu den vorherigen Preisen feststellt werden. Mehr Details dazu gibt ImmoScout24 preis. Auf dem Portal konnte festgestellt werden, dass 55 % aller Eigentumswohnungen und 35 % der Eigenheime einen preislichen Negativtrend aufweisen.

Lieber Bauspardarlehen als Bankkredite?

Nicht nur der Immobilienkauf befindet sich in einem Negativtrend. Während Preise für Immobilien sinken, ziehen Bankkredite und Zinsen für Hypothekendarlehen am Bausparzins vorbei, während die Zinsen bei Bausparkassen auf gleichem Niveau geblieben sind, so die Zeitschrift „Finanztest“. Der Zinssatz für Darlehen habe sich verdreifacht, sodass für ein seit 2022 bestehendes Darlehen mit 10 Jahren Laufzeit drei Prozent verlangt werden. Im Vergleich verlangen Bausparkassen Zinssätze zwischen 1,5 – 2,5 Prozent. Anders als bei Bankdarlehen gelten die Rahmenbedingungen für das Darlehen der Bausparkasse noch in den nächsten 10 Jahren, sodass nicht mit einer plötzlichen Zinsanpassung gerechnet werden muss und ein stabiler Zinssatz gegeben ist.

Finanzen berechnen

Denken Sie an das Büro im Homeoffice

Das Arbeiten von zuhause war aufgrund der Corona-Pandemie unumgänglich und erfährt seitdem eine wachsende Beliebtheit. Zwar wird Unternehmen keine Homeoffice-Pflicht mehr vorgeschrieben, aber dennoch arbeiten etwa 25 % nach einer Studie des IFO immer noch von zuhause. Die Möglichkeit von zuhause zu arbeiten variiert natürlich abhängig von der Beschäftigung (z. B. ca. 71 % Homeoffice in der Unternehmensberatungsbranche und 1 % im Hotelgewerbe). Dementsprechend sollten Sie gut planen. Wenn absehbar ist, dass Sie Ihre Beschäftigung auch im Homeoffice ausführen werden, sollten Sie ein Bürozimmer oder eine Arbeitsnische nicht außen vorlassen.

Der Trend des „Compact Living“

Wie es der Name bereits andeutet, handelt es sich bei „Compact Living“ um ein Wohnprojekt in Köln, bestehend aus Mini-Wohnungen mit höchsten 1,5 Zimmern. Die zuvor erwähnten steigenden Energiekosten, im Vergleich dazu fallenden Löhne und schwierige Suche nach bezahlbarem Wohnraum führen dazu, dass Immobilieninteressierte nach anderen Möglichkeiten suchen, um sich den Traum eines eigenen Heims realisieren zu können. Die Vorteile eines kleinen Heims sind die gering ausfallenden Wohn- und Betriebskosten sowie Möglichkeit, Flächen besser auszunutzen, auf denen stattdessen beispielsweise ein Einfamilienhaus stehen würde.

Laut einer Studie, die von Cube Real Estate in Auftrag gegeben wurde, konnte ein Interesse für das Leben in Mini-Wohnungen im Jahr 2021 gemessen und schließlich im ersten Halbjahr von 2022 bestätigt werden. Das Interesse für Mehrfamilienhäuser stieg um fast 8 %, während Einfamilienhäuser 17 % verloren. Wenn Sie also den Kauf oder Bau eines Eigenheimes planen, denken Sie über eine Doppelhaushälfte oder eine Mini-Wohnung nach. Wenn eine der Optionen Ihre Bedürfnisse erfüllt und Ihren Vorstellungen entspricht, würden zum Beispiel auch Neben- sowie Grundstückskosten niedriger ausfallen und Ihnen mehr Spielraum für die Innengestaltung geben.

Ein guter Zeitpunkt für den Traum aus vier Wänden

Trends und Prognosen für die Zukunft deuten an, dass aktuell ein guter Zeitpunkt sein könnte, um den Traum vom Eigenheim in Realität umzusetzen. So rechnet Immowelt weiterhin mit fallenden Kaufpreisen bis in den Dezember 2022. Auch Interhyp deutet an, dass Käuferinnen und Käufer momentan bei hohen Zinsen vom Zinseszinseffekt profitieren könnten, aufgrund einer sinkenden monatlichen Rate und ansteigendem Tilgungsanteil. Diesbezüglich empfiehlt Finanztip einen Kredit von 5 % (3 % Zinsen, 2 % Tilgung).

Ein weiterer Aspekt, der aktuell Kredite attraktiv macht, ist die Erwartung, dass Kredite in den folgenden Jahren teurer werden könnten. So rechnet die Frankfurter FMH-Finanzberatung mit einem Wachstum von 0,25 – 0,5 % bei Zinsen für Baufinanzierungen. Trotz des Anstiegs würden sich Kaufinteressierte immer noch in einem profitablen Bereich der Baufinanzierung befinden, da in Zukunft mit keiner Überschreitung der 3 % gerechnet werden würde. In diesem Sinne wäre es nach der Frankfurter FMH-Finanzberatung vorteilhaft, einen Kredit für 15-20 Jahre aufzunehmen, um einen langfristigen Vorteil aus den aktuellen Zinsbedingungen gewinnen zu können.

Diesbezüglich merkte Interhyp an, dass bei steigenden Bauzinsen nicht die monatlichen Abschläge ein Risiko darstellen würden, sondern viel mehr steigende Anforderungen an das Eigenkapital. Dazu gehören unter anderem Kosten für Notare, Makler oder die Grunderwerbssteuer. Langfristige Kreditverträge seinen aktuell die bevorzugte Wahl. Im Schnitt würden zehnjährige Verträge mit einem Zinssatz von 1 % beschlossen werden und der Trend lässt sich nachvollziehen. Dementsprechend ist die Anzahl der Baufinanzierungen in Deutschland, aufgrund der profitablen Finanzierungsmöglichkeiten, bemerkbar angestiegen. Banken und Sparkassen stellen im Vergleich zum Vorjahr einen Unterschied von 7 Milliarden Euro im Neugeschäft für Baufinanzierungen fest. Auch der Bestand der Baufinanzierungen hatte schon in zehn Monaten die Spitze des gesamten Jahres 2020 um 8 Billionen Euro übertroffen.

Haustürschlüssel

Eine erfolgreiche Finanzierung ist Planungssache

Die Finanzierung einer Immobilie kann mit vielen Unsicherheiten einhergehen. Schließlich handelt es sich um ein langjähriges Vorhaben, bei dem fluktuierende Entwicklungen in den Finanzen zu Schwierigkeiten in der Finanzierung führen können. Diese Schwierigkeiten und Risiken sind Uns bei Baufi-Experts bewusst und dabei möchten Wir Sie gerne unterstützen. Kontaktieren Sie uns für eine Beratung über die Finanzierung Ihres großen Projekts – online sowie unverbindlich – und unsere Finanzexperten kommen auf Sie mit einem Finanzierungskonzept zu.

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