Baufinanzierungs-News September 2021

In dieser Ausgabe lesen Sie:

  • Gestiegene Rohstoffpreise erschweren Hausbau
  • Zwischentief bei Bauzinsen macht Hausbaufinanzierung attraktiv
  • KfW-Bank verzeichnet starke Nachfrage nach Fördergeldern

Gestiegene Rohstoffpreise erschweren Hausbau seit Beginn der Corona-Pandemie

Die erhöhte Nachfrage und das schwindende Angebot sorgen derzeit für Zeitverzögerungen und gestiegene Ausgaben auf Baustellen. Dies ist vor allem für Privatleute schwierig aufzufangen.

Gestiegene Rohstoffpreise

Bedingt durch die Corona-Pandemie mussten viele von uns eine lange Zeit zuhause bleiben – die perfekte Möglichkeit also, den lange geplanten Hausumbau oder das Projekt Gartenhütte anzugehen. Die Nachfrage nach Rohstoffen wie Holz, aber auch Metall und Dämmstoff, stieg in den letzten zwölf Monaten dementsprechend rapide. Nicht nur hier in Deutschland herrscht Knappheit, auch in den USA wird aufgrund von wiederholten Waldbränden mehr Schnittholz benötigt. Zudem scheint der Bedarf in China und Indien nach Holz ebenfalls nicht abzubrechen. Durch die hohe und anhaltende Nachfrage und das fehlende Angebot steigt der Preis.

Dies bringt nicht nur Hausbauende in Schwierigkeiten: Auch handwerkliche Fachkräfte leiden unter dem Rohstoff-Mangel. Sie können ihre Aufträge nicht abarbeiten und immense Lieferzeiten von bis zu zehn Wochen sorgen für Verzögerungen. Auch private Bauleute stoßen auf dieses Problem. Solange die Holzarbeiten an beispielsweise Neubauten nicht erledigt werden können, müssen alle nachfolgenden Gewerbe mit ihren Aufgaben warten – dies kann sogar zu kompletten Baustopps führen.

Für Bauleute, welche bereits einen Vertrag für ihren Hausbau unterzeichnet haben, sollte dies zumindest finanziell zu keinem zu großen Problem werden. Der Vertragspartner ist schließlich an den zuvor festgelegten Preis gebunden, nur neue Verträge werden bisher zu den jetzigen Konditionen abgeschlossen.

Das soll sich laut Bundesvereinigung mittelständischer Bauunternehmen (BVMB) jedoch ändern: Sie werben für die Einführung einer „Preisgleitklausel“. Mit dieser könnten Bauunternehmer ihre vereinbarten Preise ständig an die Marktlage anpassen. Für Immobilieninteressierte ist dies jedoch von eindeutigem Nachteil: Das Budget für den Erwerb einer Immobilie lässt sich mit solch einer Klausel nur noch schlecht kalkulieren. Nicht nur erhöhte Rohstoff-Preise, auch die Kosten der Verzögerungen und eventuelle Bereitstellungszinsen kommen schließlich auf einen zu.

Wichtig ist es deswegen, bei Baupartnern nach Preisgarantien zu fragen oder sich von einem Baufinanzierungsexperten beraten zu lassen. Dieser kann die finanzielle Lage seiner Klienten besser einschätzen und die passenden Angebote einholen.

Tipp: Sollten Sie noch auf der Suche nach kompetenter Finanzberatung sein, helfen Ihnen unsere Finanzierungsexperten gerne weiter. Wir nehmen uns die Zeit, die für Ihr Bauanliegen beste Finanzierung ausfindig zu machen.

 

Zwischentief bei Bauzinsen lockt viele zur Immobilienfinanzierung

Eine hohe Inflationsrate sorgt für niedrigen Leitzins und die perfekte Möglichkeit, jetzt durch geringe Bauzinsen viel Geld beim Hausbau zu sparen.

Hohe Inflationsrate und niedriger Leitzins

Die Inflationsrate im Euroraum ist heute so hoch wie seit fast dreißig Jahren nicht mehr: Mit einem Wert von 3,9% im August 2021 wird vielleicht sogar bald der Höchstwert von 4,3% aus dem Dezember 1993 erreicht. Eine Inflation herrscht immer dann, wenn der durchschnittlicher Preis von Produkten und Dienstleistungen ansteigt – das Geld verliert also an Wert.

Die Europäische Zentralbank (EZB) spricht von einem vorübergehenden Phänomen und versucht Entwarnung zu geben. Es werden außerdem zusätzliche Maßnahmen ergriffen: Mit einem Leitzins von 0% soll die Bevölkerung dazu angeregt werden, mehr Kredite aufzunehmen und so mehr Geld in Umlauf zu bringen. Die EZB sichert sich ebenfalls mit einem erhöhten Anleihekaufprogramm ab.

Was bedeutet dies für Hausbauer? Konkret sinken die Baugeldzinsen seit Juni 2021 von ihrem diesjährigen Höchstwert wieder ab. Dieses kurzzeitige Tief bietet sich dafür an, die Finanzierung jeglicher Immobilien jetzt endgültig festzulegen und von den niedrigen Zinsen von unter 1% auf zehn Jahre zu profitieren. Auch die Investition in neue Immobilien wäre derzeit eine gute Möglichkeit: Denn langfristig sollen die Bauzinsen wieder leicht ansteigen.

 

KfW-Bank vergibt immer mehr Fördergelder an Bauleute

Der Sturm auf die Fördergelder der KfW-Bank nimmt nicht ab – seit Juli 2021 herrschen nun noch attraktivere Konditionen für alle Bauleute.

Bauleute Fördergelder

Wenn Sie als Privatperson ein Eigenheim bauen oder sanieren wollen, sind Sie bei der Förderung der KfW-Bank an der richtigen Stelle. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres war der Ansturm auf die Fördermittel erneut besonders groß – es wurden insgesamt Gelder in der Höhe von 19,2 Mrd. € zugesagt. Wenn man diese Zahl mit jener des ersten Halbjahres 2020 vergleicht, wurden ganze 6,5 Mrd. € zusätzlicher Förderung verteilt.

Jedoch ist das Interesse an den verschiedenen Bauprogrammen unterschiedlich: Vor allem die Kreditförderung für das energieeffiziente Bauen wuchs im Zuge der gestiegenen Bautätigkeit von 10,2 Mrd. € auf 16 Mrd. €. Im Gegensatz dazu ging die Nachfrage nach Förderung für energieeffizientes Sanieren um 37% zurück. Auch für das altersgerechte Umbauen und Wohneigentumsprogramme fanden sich weniger Interessenten.

Seit Juli winken nun jedoch noch attraktivere Konditionen für alle privaten Bauleute: Die vom Bundesamt für Wirtschaft und Außenkontrolle (BAFA) eingeführte „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ könnte die Nachfrage nach Fördermitteln weiter erhöhen. So erhalten Eigentümer von Neubauten im Zuge des Programm 261 der KfW-Bank einen Kredit von bis zu 150.000€, nach der Vorlage eines Energienachweises kann bis zu einem Viertel der Kosten als Tilgungszuschuss erstattet werden. Auch für das energieeffiziente Sanieren werden unter gewissen Voraussetzungen Kreditschulden erlassen. Zusätzlich wirken sich die niedrigen Zinssätze weiter positiv auf Bauende aus.

Auch Bauleute und Sanierende ohne Kredit können Investitionszuschüsse beantragen: Das Programm 461 der KfW-Bank bietet bis zu 37.500€ bei Neubauten und maximal 75.000€ bei Sanierungen. Für Einzelmaßnahmen gibt es von der BAFA weitere Zuschüsse.

Es lohnt sich definitiv, sich sowohl mit der Bauförderung der KfW-Bank als auch mit den Förderungsmöglichkeiten der BAFA vor dem Hausbau oder der Sanierung weiter zu beschäftigen!

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