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Juni 30, 2013

Juni 30, 2013

Doppelhaushälfte oder Reihenhaus?

Im Folgenden geht es um den Vergleich einer Doppelhaushälfte mit einem Reihenhaus. Je nachdem wieviel Haus Sie sich leisten können oder wollen, hat dies auch Einfluss auf die Wahl des Immobilientyps.

Vorteile einer Doppelhaushälfte

Durch die aneinanderliegenden Wohnhälften ergibt sich die Besonderheit einer gemeinsamen Trennwand. Dies führt neben deutlichen Einsparungen von Material-, Betriebs- und Heizkosten auch dazu, dass sich die finanziellen Aufwendungen für die Baumaßnahme im Rahmen halten. Die dabei anfallenden Kosten können letztendlich auf zwei Parteien aufgeteilt werden. Außerdem ermöglicht ein zeitgleicher Bau, dass die Bauherrn von Kostensenkungen bezüglich Bodenaushub, Fundament sowie Keller profitieren.
Bei einer Doppelhaushälfte besteht die Möglichkeit beider Parteien, gemeinschaftlich eine Heizungsanlage zu benutzen. Dadurch ergibt sich abgesehen von der Ersparnis bei der Anschaffung auch der Vorteil, deren Unterhaltskosten zu reduzieren.
Ein weiterer Vorzug dieses Immobilientyps liegt bei gemeinschaftlichem Bau in dem Zusammenleben mehrerer Generationen in nächster Nähe, wobei jede Partei jedoch ein bestimmtes Maß an Privatsphäre beibehält.

Nachteile

Die Eigentümer einer Doppelhaushälfte gehen insofern ein gewisses Risiko ein, dass sie sich das Grundstück in der Regel mit Fremden teilen müssen. Dabei kann es leicht zu Nachbarschaftsstreitigkeiten kommen, vor allem, wenn die jeweiligen Nutzungsrechte nicht klar geregelt wurden. Ein eventueller Schallschutz der Zwischenwand hat steigende Baukosten zur Folge. Zudem birgt der Vorteil der gemeinsamen Nutzung von Hausanschlüssen oder einer Heizungsanlage den Nachteil, dass die individuelle Flexibilität eingeschränkt wird.
Ein Doppelhaus ist mit einem Mehrfamilienhaus vergleichbar, deshalb sollten die Eigentümer bereit sein, Kompromisse einzugehen. Entscheidungen über Veränderungen am Grundstück bedürfen auf Grund der gemeinsamen Nutzung der gegenseitigen Absprache.
Darüber hinaus ist zu beachten, dass der Grundriss einer Doppelhaushälfte teilweise im Vorhinein festgelegt ist. So liegen beispielsweise Treppe, Eingang oder Bad an der fensterlosen Hauswand.

Vorteile eines Reihenhauses

Je nach Art des Reihenhauses – ob Reihenend- oder Reihenmittelhaus – sind ein oder zwei Seiten des Hauses durch nebenliegende Gebäude isoliert. Zwischen beiden Arten des Reihenhauses ist hinsichtlich der Kosten zu unterscheiden. Bei einem Reihenmittelhaus fällt die Heizenergieeinsparung höher als bei einer Doppelhaushälfte aus. Sie ist bei einem Reihenendhaus dahingegen mit den Energiekosten einer Doppelhaushälfte vergleichbar, denn das Reihenendhaus verfügt über drei freie Hauswände, wodurch mehr Wärmeenergie verloren geht. Reihenmittelhäuser zeichnen sich wegen ihrer Lage zwischen zwei anderen Gebäuden außerdem durch geringere Baukosten aus. Ebenso sind die Aufwendungen für den Unterhalt niedriger, da Reihenmittelhäuser anders als Reihenendhäuser keine zusätzliche Gartenfläche besitzen.
Ein weiterer positiver Aspekt ergibt sich für Personen, die wenig Zeit haben, aber dennoch einen Garten besitzen wollen, der wegen der geringen Fläche leicht zu pflegen und bewirtschaften ist. Aufgrund dessen besteht eine optimale Grundstücksausnutzung.

Nachteile

Die direkte Nachbarschaft birgt ebenso wie bei der Doppelhaushälfte Konfliktpotential. Jeder Eigentümer verfügt jedoch über sein eigenes Grundstück, das nicht mit einer anderen Partei geteilt werden muss.
Auf Grund der verschachtelten Grundrisse der Reihenhäuser sind allerdings wenig Veränderungs- und Gestaltungsmöglichkeiten gegeben. Handelt es sich um Reihenmittelhäuser, so fällt im Vergleich zu einer Doppelhaushälfte die Gartenfläche sehr gering aus. Die Terrassen liegen jeweils aneinander, wodurch unter Umständen jedes Gespräch von den Nachbarn mitgehört werden kann. Außerdem ist bei Reihenmittelhäusern ein ausreichender Schallschutz von großer Wichtigkeit, was wiederum die Baukosten erhöht.
Davon abgesehen existiert bei Reihenhäusern ein geringerer Wiederverkaufswert. Das liegt daran, dass das Reihenhaus zwar ein vollwertiges Einfamilienhaus ist, wegen seiner Größe aber nicht so hoch bewertet wird wie eine vergleichbare Doppelhaushälfte oder ein freistehendes Haus.

Fazit

Hinsichtlich der Grundfläche ist festzustellen, dass für ein Reihenhaus etwa 160 bis 200 m², für eine Doppelhaushälfte hingegen 250 bis 300 m² eingerechnet werden können. Somit sind Grundsteuer sowie Grunderwerbsteuer auf Grund des höheren Einheitswertes bzw. Kaufpreises bei einer Doppelhaushälfte dementsprechend kostenintensiver.
Zwar bietet die Doppelhaushälfte mehr Raum für individuelle Gestaltung, doch übersteigen die Energiekosten die eines Reihenmittelhauses.
Bei einer Doppelhaushälfte besteht im Gegensatz zu einem Reihenhaus allerdings die Möglichkeit zu einer Gemeinschaftsnutzung von Hausanschlüssen und Heizungsanlage. Neben gegebenenfalls niedrigeren Unterhaltskosten können die Baukosten auf zwei Parteien aufgeteilt werden. Je nachdem, für welchen Immobilientyp Sie sich entscheiden, prüfen Sie bei Ihrer Baufinanzierung in diesem Zusammenhang auch die Förderprogramme KfW 124 und KfW 153.

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Über den Autor

Steven Schostag

Seit über 12 Jahren ausschließlich im Bereich der Immobilienfinanzierung tätig. Durch individuelle Lösungen können oft auch komplizierte Finanzierungen zum Erfolg geführt werden. 

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